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Mächtig viel Theater: Puppentheater aus aller Welt – 22. September - 2. Dezember 2001

Gebäude

Die diesjährige Herbst-Winterausstellung des Knauf-Museums zeigt bis 2. Dezember 2001 Puppentheater aus aller Welt. Leihgaben aus Museum und von privaten Leihgebern laden ein, in eine Welt die eigentlich jeder von uns kennt, oder wer kennt ihn nicht, den  Ausspruch Hallo! Seid Ihr alle da den bereits viele Generationen an verschiedensten Orten vor uns gehört haben. Jedoch nicht nur diese eine Aussage des Kaspers weckt sofort Kindheitserinnerungen an das Figurentheater. Das Puppentheater-Kasperltheater - wird gerne mit Kinderspiel gleich gesetzt und damit zum Ausdruck gebracht, dass es in der Welt der Erwachsenen eigentlich keinen rechten Platz mehr hat. Wenn überhaupt, dann wird das Puppentheater in die sogenannte Sparte der Kleinkunst eingeordnet. Und doch wenn wir ehrlich sind, übt das Puppentheater auf jeden von uns eine ganz eigentümliche Faszination aus.

Die in der Frühzeit aller Kulturen anzunehmenden Ursprünge des Puppenspiels lassen sich zeitlich kaum fixieren. Es scheint jedoch festzustehen, dass der Umgang mit Puppen im kultischen Zusammenhang stand, der wiederum in der mystischen Welt des Götter- und Götzenkults, des Schamanentums und der Begräbnisszermonien angesiedelt war. Der Umgang mit den Puppen hatte zunächst magische Dimensionen; ein Aspekt der bisweilen heute noch in manchen Kulturen zu beobachten ist. Auch das Christentum, dem es ja gelungen war, eine ganze Fülle heidnischer Elemente anderer Religionen umzuformen, kannten den zeremoniellen Gebrauch von Puppen wie zum Beispiel die mittelalterlichen Mysterienspiele. Bildlich dargestellt findet man bereits im frühen Mittelalter die ersten Darstellungen im sogenannten Hortus deliciarums der Äbtissin Herrad von Landsberg, wo unter der Bezeichnung Ludus monstrorum an zwei Schnüren tanzende Puppen gezeigt werden. Als eigentlichen Beginn der Blütezeit des europäischen Puppenspiels ist das 18. und 19. Jahrhundert anzusehen, als es nach der Verbannung des Hanswurstes von der Personenbühne das Alleinerbe des alten Volkstheaters antrat und bis heute mit all seinen komischen, horriblen und sentimentalen Figurentypen stets ein Theater en miniature geblieben ist.

 

Anhand von Schatten des Puppenspielers ist der Weg von der leblosen Figur zum Hauptdarsteller auf der Bühne in der Ausstellung im Knauf-Museum Iphofen dargestellt. Figuren aus aller Welt, in verschiedensten Materialien wie Holz, Keramik, Leder, Papier, Stoff, zeigen die Puppentheater der Völker. Zur Ausstellung veranstaltet das Knauf-Museum Iphofen gleichzeitig die Puppenspieltage im Knauf-Museum Iphofen. Die Welt des Puppentheaters wird bei insgesamt 9 Aufführungen für Kinder und Erwachsene in seiner ganzen Vielfalt lebendig. Vom traditionellen Handpuppentheater bis hin zum Papiertheater sind alle Theatertypen bei Aufführungen im Oktober und November  in Aktion zu sehen.

 

Öffnungszeiten & Preise

Dienstag bis Samstag
10:00 – 17.00 Uhr
An Sonntagen
11.00 Uhr – 17.00 Uhr
Montag geschlossen

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